http://www.youtube.com/watch?v=Gxo83abZt14&feature=related
http://www.zooplus.de/magazin/information/artikel/1421
http://www.diebrain.de/I-index.html
Was ist ein Erzieherschweinchen und warum ist dieses so wichtig?
Meerschweinchen sind Herdentiere und haben ein komplexes Sozialverhalten, dieses erlernen die jüngeren Tiere immer von den Alttieren.
Fehlt diese Erziehung, fehlt oftmals die Harmonie in der Gruppe und es gibt Stress, Chaos und Rangeleien.
Ein Erzieherschweinchen sollte ca. 1 Jahr sein und selbst ein gutes Sozialverhalten erlernt haben.
Es ist dabei nebensächlich ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt.
Oftmals möchten die Interessenten nur Jungtiere, dies wäre dann vergleichbar mit einem Kindergarten ohne Erzieher/in.
Die Jungtiere hätten kein Erziehertier ,welches ihnen Sicherheit gibt, ihnen zeigt was fressbar ist und welches Streitereien schlichtet.
Spätestens bei einer Gruppenvergrößerung oder bei einer Neuvergesellschaftung weil das Partnertier verstorben ist, werden Probleme auftreten ,weil es die Meerschweinchen einfach nicht gelernt haben sich sozial zu verhalten.
Beim Züchter, im Tierheim oder in einer Notstation gibt es auch erwachsene Tiere, welche die Aufgabe eines Erzieherschweinchens gerne übernehmen.
Allgemeine Infos
Meerschweinchen sind Rudeltiere! Der Mensch oder ein artfremdes Tier wie z. B. ein Kaninchen können dem Tier niemals den Artgenossen ersetzen!
Mehrere Weibchen vertragen sich im Allgemeinen gut, ideal ist die Haltung von mehreren Weibchen mit einem kastrierten Bock. Zwei Böcke vertragen sich gut, wenn keine Weibchen in der Nähe sind,
keine Häuser im Gehege sondern nur Etagen und Röhren vorhanden sind und sie früh Vergesellschaftet werden.
Neue Meerschweinchen - was ist vorher zu beachten?
Bevor neue Meerschweinchen einziehen dürfen, sollten alle Mitglieder der Familie einen Allergietest (Heu, Staub, Meerschweinchen) machen! Idealerweise kauft man die Tiere nicht im Zooladen, dort
sind sie nicht selten verstört, zu jung von der Mutter weggekommen, sogar krank und die Beratung ist leider häufig eher mangelhaft. Oft warten im Tierheim Meerschweinchen in allen Altersgruppen
auf ein neues Zuhause, dort sollte grundsätzlich zuerst nachgefragt werden. Wird man da nicht fündig, dann ist der nächste Gang der zu einem guten Züchter, er hat nur wenig Tiere, berät gut und
nimmt die Tiere im Notfall zurück.
Übrigens: Meerschweinchen sind keine Spieltiere für Kinder! Sie mögen nicht immer spielen und lieben es gar nicht, angefasst, gestreichelt oder beschmust zu werden. Sie lassen sich zwar nahezu
alles gefallen und beißen selten. Aber nur weil ein Tier sich nicht wehrt, sollte es nicht als Spielzeug missbraucht werden! Von Natur aus sind Meerschweinchen nicht auf gegenseitiges Putzen
(Streicheln) ausgelegt, sie schmusen im Normalfall nichtmal miteinander - also sind es eher Tiere zum anschauen und es macht viel Spaß, sie aus der Hand zu füttern.
Eingewöhnung neuer Meerschweinchen
Bevor die Meerschweinchen einziehen dürfen, sollte das fertig eingerichtete Gehege bereit stehen. Die Tiere werden hineingesetzt und bekommen erstmal einen Tag Ruhe. Dann kann man anfangen, mit
den Meerschweinchen zu reden und sie zu sich zu locken (mit einer Scheibe Gurke, einem Blatt Salat oder einem Stengel Petersilie geht das meist schnell. Aber es kann bei scheuen Tieren auch zwei
Wochen oder länger dauern, bis sie zahmer werden.
Richtiges hochnehmen
Meerschweinchen mögen es im Allgemeinen nicht, hoch genommen zu werden - logisch, sie verlieren in freier Wildbahn nur dann den Boden unter den Füßen, wenn ihr Hauptfeind - ein Raubvogel - sie
erwischt. Von daher sollten die Tiere nur hochgenommen werden, um sie zu untersuchen oder sie umzusetzen bei der Käfigreinigung. Beim hochnehmen packt man erstmal mit beiden Händen um die Brust,
dann werden alle 4 Füßchen mit einer Hand abgestützt. Das Meerschweinchen wird dann am besten mit beiden Händen vor die Brust gehalten und so getragen.
Die Meerschweinchenbehausung
Größe
Ein Kaufkäfig mit den Maßen B 60 x L 120 x H 40 cm ist das absolute Minimum für 2 Meerschweinchen die sehr viel Auslauf bekommen.
Allerdings: Kein Tier sollte allerdings dauerhaft im Minimum leben müssen, Gehege mit Grundflächen von ca. 0,5 m² oder größer pro Tier sind wesentlich tiergerechter!
Ein großer Eigenbau für mehrere Tiere ist sehr einfach zu bauen. Eine beschichtete Bodenplatte, 3 Seitenteile und ein Vorderteil aus Gitter oder Glas - es muss nur 30 cm hoch sein, dann kommen
die Tiere nicht raus.
Einrichtung
Etagen und Korkröhren oder auch Ton- und Weidezweigröhren sind eine willkommene und tiergerechtere Alternative zu den handelsüblichen Häusern. Eine Spanplatte (ca. 50 x 50) wird mit 4 Holzfüßchen
drunter schnell eine kuschelige Etage, in Gitterkäfigen wird die Platte an das Gitter geschraubt. Entscheidet man sich doch für Häuser, so müssen diese ausreichend groß sein (mindestens 40 x 30
cm) es ist darauf zu achten, dass jedes Haus mindestens 2 Eingänge und keine runden Fensterlöcher (darin bleiben gerade Jungtiere stecken) hat und es muss für jedes Tier ein eigenes Haus zur
Verfügung gestellt werden.
Häuser und Röhren oder andere Einrichtungsgegenstände aus Plastik sollten nicht verwendet werden, darin herrscht keine ausreichende Luftzirkulation und es besteht die Gefahr der Vergiftung und
von Darmkrankheiten wenn abgenagtes Material verschluckt wird!
Zubehör
Unentbehrlich ist ein Platz für das tägliche Heu. In normalen Gitterheuraufen besteht Verletzungsgefahr durch hereinspringen, die Raufen müssen also abgedeckt werden. Für Gitterkäfige gibt es
Heuraufen, die außen am Käfig angebracht werden. Ein großer Heuberg auf dem Boden ist beliebt und tiergerechter, allerdings muss dieser täglich erneuert werden.
Die richtige Einstreu
Geeignet sind z. B. Hanfstreu, Strohpellets, Buchengranulat oder das normale Kleintierstreu, darüber eine dicke Lage Stroh oder auch Heu. Das Stroh leitet Flüssigkeiten und Köttel nach unten, so
bleibt die Oberfläche sauber. Pellets oder Granulate dürfen nie ohne Strohlage verwendet werden, die groben Pellets oder Granulate verletzen sonst die empfindlichen Füße der Meerschweinchen.
Verwendet niemals Katzenstreu: Klumpstreu kann im Magen der Tiere verklumpen. Jedes Katzenstreu kann bei Verzehr giftig sein, da sie oft chemisch behandelt sind!
Mindestens einmal pro Woche müssen Gehege und die Einrichtung gründlich gereinigt werden.
Auslauf
Aber ein Gehege reicht den Tieren nicht, Meerschweinchen sind sehr bewegungsfreudige Tiere und laufen gern. Folgendes ist beim Auslauf zu beachten: Die Tiere sollten auf keinen Fall Kabel,
Zimmerpflanzen und andere giftige Sachen annagen können. Die Meeries sollten von sich aus in den Auslauf und zurück in ihr Gehege gehen können.
Nicht jeder Halter mag es, wenn Köttel auf dem Boden liegen - aber Meerschweinchen sind kaum wirklich Stubenrein zu bekommen, oft kann auch nicht das ganze Zimmer abgesichert werden - da hilft
ein Klappauslauf (der sogar als Gehege dienen kann). Einfach im Baumarkt Hartfaserplatten zurechtschneiden lassen, je nachdem wie groß das Gehege werden soll ca. 10 Stück 50 x 25 cm. Diese werden
an der Kurzen Seite mit Gewebeklebeband verbunden, und zwar so, dass; sie locker genug zusammenhängen damit man sie noch zusammenklappen kann. Man kann dafür auch Plexiglasplatten nehmen die in
der passenden Größe im Baumarkt zu bekommen sind. Unter den Auslauf legt man eine Folie mit einem alten Betttuch drüber und schon können die Tiere im abgesicherten Bereich rennen.
Ernährung - was mag das Meerie?
Vorab - nicht alles, was im Zooladen im Regal steht ist wirklich gesund und zu empfehlen. Die meisten Leckerklies, welche man im Zoofachhandel angeboten bekommt sind schlicht nicht zu empfehlen.
Knabberstangen, Joghurtdrops, Nagergebäck und ähnliche Knabbereien enthalten viel Zucker und Getreide - davon werden die Tiere fett und krank, solche Dinge sollten nie auf dem Speiseplan stehen!
Gras / Heu
Das natürlichste Nahrungsmittel für Meerschweinchen ist sicher Gras, im Sommer kann es nach langsamer Gewöhnung gern in großen Mengen angeboten werden.
Da Gras nicht ungegrenzt angeboten werden kann, ist die alternative Heu. Es sollte immer unbegrenzt zur freien Aufnahme angeboten werden. Durch das ständige Heumahlen nutzen sich die Backenzähne
gut ab. Gutes Heu ist leicht grünlich, langstielig und riecht frisch. Staubiges, muffiges, schimmeliges und feuchtes Heu kann Krankheiten hervorrufen.
Frischfutter
Frischfutter führt den Tieren benötigte Vitamine und Energie zu. Mindestens 2 x am Tag sollten insgesamt 60 - 120 g pro Tier angeboten werden.
Das schmeckt den Meeries:
Gemüse täglich / Obst hin und wieder als Leckerchen Fenchel (93), Möhren (7, mit Grün), Gurken (10), Paprika (150), Sellerie (9), frischer Mais (12, mit Blättern), Chicoree (10), Äpfel (10),
Tomaten (22, nur reif ohne Grün), Kürbis (18) , Broccoli (110), Grünkohl (110), verschiedene Salatsorten (10-20) selten und in kleinen Mengen), Topinamur (4). (in Klammern Vit. C Gehalt mg/100g,
10 - 20 mg benötigen Meerschweinchen pro Tag)
Ungeeignet: andere Kohlarten, Zwiebelgewächse, Avocados und rohe Kartoffeln.
Grünfutter
Grünfutter sollte ebenfalls regelmäßig frisch angeboten werden. Unter dem Begriff Grünfutter werden alle grünen Pflanzenteile zusammengefasst. Gemeint sind vor allem Kräuter wie Löwenzahn,
Kohldistel, Beifuß, Kamille, Ackerminze, auch Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum, Dill und Melisse. Blumen (mit Blüten) wie Sonnenblumen, Ringelblumen. Kraut und Blätter von Kulturpflanzen
wie Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabiblätter.
Kräuter und Blüten können und sollten im Winter auch getrocknet in geringen Mengen angeboten werden.
Trockenfutter / Fertigfutter / Alleinfutter / Pellets
Ausgewachsene und abwechslungsreich ernährte Meerschweinchen benötigen kein Trockenfutter!
Tragende, kranke Tiere, Tiere in Winterkaltstallhaltung oder Tiere im Wachstum können zusätzlich ein wenig Trockenfutter bekommen, höchstens 1 Teelöffel pro Tier und Tag! Achtet darauf, dass das
Futter keine Körner (Getreide, Sonnenblumenkerne oder Mais) und keine Melasse enthält. Es sollte aus Kräutern, Gräsern und getrocknetem Gemüse bestehen.
Zweige
Damit die Meerschweinchen ihre Schneidezähne gut abnutzen können, sollten ihnen Zweige zum Benagen zur Verfügung stehen. Besonders geeignet sind Zweige von Apfelbäumen, Haselnussbäumen,
Birnenbäumen, Birken, Erle, Weiden sowie Johannisbeerbüsche, Heidelbeerbüsche. Ebenfalls werden Tannen vertragen.
Giftig sind unter anderem Thuja und Eibe! Altes, hartes Brot dient nicht der Abnutzung der Zähne - es enthält Salze und Backtriebmittel und zu viel Stärke und ist somit schwer verdaulich. Es
sollte also nicht verfüttert werden.
Wasser und Zusätze
Frisches Wasser sollte immer in einer nicht tropfenden Tränke oder im Napf zur freien Verfügung stehen. Eine zusätzliche Vitamingabe, Salzsteine und Kalksteine sind bei guter Fütterung nicht
erforderlich!
Wichtig
Meerschweinchen vertragen eine schnelle Futterumstellung nicht! Es sollte immer nur langsam auf andere Futtersorten umgestellt werden und ungewohntes Frischfutter gibt es zuerst immer nur in
kleinen Mengen!
Gesundheitscheck, Pflege und Daten
Ein ausgewachsenes Meerschweinchen wiegt zwischen 750 - 1500g. Die Tiere werden zwischen der 4. und 6. Woche geschlechtsreif und müssen dann spätestens nach Geschlecht getrennt werden.
Meerschweinchen können bis zu 8 Jahren alt werden, normal ist ein Alter von 4 - 6 Jahren.
Es gibt Meerschweinchen in vielen Farben, von weiß, über rot, braun, schwarz, bunt - mit verschiedenen Fellarten: Kurzhaar, Rosetten, langhaarig mit und ohne Rosetten und sogar mit Locken.
Langhaarige Tiere müssen Fellpflege erhalten. Idealerweise wird das Fell im Sommer ganz kurz geschnitten, im Winter reicht es aus, dass Fell auf 1 cm über den Boden zu kürzen. Unsere
Meerschweinchen sind nicht auf Fellpflege ausgelegt, sie mögen es nicht unbedingt gebürstet zu werden, von daher sind regelmäßige Haarschnitte für die Tiere angenehmer.
Meerschweinchen verbergen Krankheiten vor dem Halter und dem Rudel, um nicht ausgeschlossen zu werden, darum sollte sehr genau nach Krankheitszeichen Ausschau gehalten werden!
Täglich wird überprüft:
Kommen alle zum Fressnapf?
Fressen sie normal?
Sind sie wach und an ihrer Umgebung interessiert?
Bewegen Sie sich normal und sind sie aktiv?
Mindestens einmal in der Woche sollte genauer nachgeschaut werden:
Die Meerschweinchen sollten regelmäßig gewogen werden, ein deutlicher Gewichtsverlust weist oft auf eine Krankheit (Infektionen, Darmerkrankungen, Parasitenbefall, Stress) hin.
Kontrolliert das Fell auf kahle oder schorfige Stellen, das weist auf einen Pilz-, Milben-oder Haarlingsbefall hin.
Kontrolliert die Augen, sind sie klar und sauber? (Niemals mit Kamille reinigen, das führt zu Augenreizungen.)
Schaut den Tieren in das Mäulchen, die Zähne müssen so zueinander stehen, dass sie sich gut abnutzen können.
Schaut zwischen die Lippen: hat das Meerie dort schorfige Stellen, könnte das Lippengrind sein, oft eine Mangelerscheinung.
Überprüft die Krallen, sind sie zu lang dann müssen sie gekürzt werden. Lasst Euch von einem erfahrenen Meerschweinchenhalter oder Ihrem Tierarzt zeigen wie das geht!
Prüft die Ballen auf Hornhaut, lasst Euch zeigen, wie man diese entfernt und behandelt.
Schaut in die Ohren, sind sie sauber, ohne Schuppen?
Schaut auf den After, ist der sauber? Wenn er dreckig und verklebt ist, dann könnte das Meerschweinchen Durchfall haben, geht sofort mit dem Tier zum Tierarzt!!
Tastet das Meerschweinchen ab, um evtl. Tumore oder Abszesse rechtzeitig zu erkennen.
Wenn ein Meerschweinchen sich anders als normal verhält oder Krankheitszeichen auffallen, dann geht unverzüglich mit dem Tier zu einem Tierarzt!
Vorbereitung der Vergesellschaftung
Wichtig für ein gutes Miteinander ist auch bei Meerschweinchen der richtige Start der Beziehung.
Dabei gibt es einiges zu beachten:
Die Wahl des richtigen Partners
Der Erfolg einer Vergesellschaftung steht und fällt mit der Wahl des richtigen Partners. Besonders die richtige Gruppenzusammensetzung ist hier entscheidend.
Hier machen aber keine Rassen- oder sonstige Unterschiede etwas aus, sondern es ist wie bei uns Menschen auch eine Sympathie- und Verhaltensfrage.
Auch kommt es natürlich auf die richtige Wahl bei Geschlecht und Alter an. Und wenn man die Tiere von verantwortungsvollen Notstationen oder Privatpersonen hat, kann man auch gleich nach dem Charakter der Tiere auswählen. Dies sollte immer der Entscheidung des Aussehens voranstehen.
- Die Vergesellschaftung sollte auf sog. "neutralem Boden" statt finden. D.h. in einem Auslauf, der allen Tieren - den neuen wie auch den alten - fremd ist. Dazu legen Sie eine neue oder frisch gewaschene Unterlage aus und begrenzen die Fläche mit einem Auslaufgitter o.ä.. Alternativ kann die Vergesellschaftung auch im Badezimmer oder im Flur stattfinden.
- In den Auslauf stellen Sie mehrere Pappkartons (einen je Tier), in die Sie mit der Schere oder einem Messer mehrere (mind. 2) Ein-/Ausgänge schneiden, die so groß sind, dass kein Tier stekcen bleiben kann. Pappkartons eignen sich hier besonders gut, da sie umsonst zu beschaffen sind, man individuell Eingänge ausschneiden kann und sie nach der Zusammenführung der Tiere entsorgt werden können.
- Dazu kommt noch ein Berg Heu und ggf. etwas Frischfutter. Letzeres kann bei schwierigeren Vergesellschaftungen die Gemüter etwas beruhigen und Ablenkung verschaffen.
- Sollten die Tiere länger in diesem Auslauf bleiben, vergessen Sie bitte auch das Wasser nicht. Bei einem kürzeren Zeitraum werden die Tiere vor Aufregung eh nichts trinken wollen. Schaden kann ein Wassernapf aber natürlich auch hier nicht.
- Die Verweildauer der Tiere im Auslauf hängt von den Geschehnissen bei der Vergesellschaftung ab. Oftmals reichen 20 Minuten, manchmal ist es besser die Tiere über Nacht oder sogar noch ein paar Tage länger dort zu belassen. Je turbulenter die Zusammenführung abläuft, desto länger sollten man die Tiere auf dem neutralen Terrain belassen.
- Wenn die Vergesellschaftung abgeschlossen ist, säubern Sie bitte den gewohnten Käfig der alteingesessenen Tiere gründlich, bevor Sie die neue Gruppe dort hineinsetzen. Die Tiere erkennen zwar trotzdem ihr bisheriges Zuhause wieder, das Revierverhalten kann so aber doch etwas abgemildert werden.
Verhaltensweisen während der Vergesellschaftung
Leider ist es immer noch die vorherrschende Meinung, dass Meerschweinchen grundsätzlich jeden sofort akzeptieren, den man ihnen als Partner vorsetzt. Dies ist nicht immer der Fall. Vergesellschaftungen laufen sehr unterschiedlich ab. Die einen Schweinchen nehmen sich gegenseitig zur Kenntnis und damit ist die Sache für alle Beteiligten schon erledigt. Dies ist allerdings die Ausnahme.
In der Regel werden die Tiere sich eifrig beschnuppern und dann mit der Festlegung der Rangordnung beginnen. Dabei wird i.d.R. der Kastrat oder bei mehreren gleichgeschlechtlichen Tieren das ranghöchste Tier anfangen zu brommseln und/oder die anderen Tiere zu besteigen.
Es kommt auch immer wieder zum Jagen, zum Flankieren und Zähneklappern oder auch zum Schnappen nach anderen. Dies alles ist noch kein Grund die Vergesellschaftung abzubrechen. Es sind alles völlig normale Reaktionen der neuen Rudelmitglieder aufeinander. Sie sind wichtig, da nur so eine Rangordnung hergestellt wird, die für die Gruppe absolut unumgänglich ist. Dieser wesentliche Teil der Vergesellschaftung sollte nicht unterbrochen werden!
Einer der häufigsten Fehler bei der Zusammenführung neuer Tiere ist das Trennen während der Vergesellschaftung. Man hat Angst, dass sich die Tiere etwas tun und greifen dann in vielen Fällen zu früh ein. Beim erneuten Zusammensetzen der Schweinchen fängt das Ausmachen der Rangordnung wieder ganz von vorne an und die Tiere haben nur unnötigen Streß. Dieser kann durch ein Aussitzen der Situation seitens des Menschen minimiert werden. Eine Vergesellschaftung ist aber natürlich immer aufregend für alle Beteiligten.
Wenn die Tiere sich natürlich verbeißen und als Knäuel durch den Auslauf rollen, stehen die Chancen für eine erfolgreiche Vergesellschaftung schlecht. Dann sollte man die Schweinchen trennen. Bitte fassen Sie aber nicht mit bloßen Hände dazwischen! Halten Sie hierfür eine Zeitung und/oder Handschuhe bereit.
Als Faustregeln sollte gelten: Wenn man Tiere trennt, weil man der Meinung ist, dass sie nicht miteinander können und sich ernsthaften Schaden zufügen, dann sollten die Tiere auch nicht noch einmal zusammengesetzt werden. Ein Abbruch einer Vergesellschaftung sollte endgültig sein.
Bitte scheuen Sie sich trotz der oben beschriebenen möglichen Komplikationen nicht, ihrem Meerschweinchen (wieder) einen Partner zur Seite zu stellen!
Ernsthafte Probleme sind eher die Ausnahme und die Aufregung bei einer Vergesellschaftung für die Tiere steht in keinem Verhältnis zu den Qualen die ein Meerschweinchen in Einzelhaltung erleiden muss.
Leider zeigen viele Tiere diese Trauer um das Alleinsein nicht. Würden alle Meerschweinchen so trauern wie es manche nach dem Tod ihres Partners tun müssten wohl viele Tiere nicht alleine leben.
Meerschweinchen sind Rudeltiere und auch nur im Rudel können sie ihre ganze Bandbreite an Verhaltensweisen und Lautäußerungen entfalten.
Das Meerschweinchen
Meerschweinchen als Haustiere sind keine Fellknäuel zum Kuscheln, sondern wollen artgerecht gepflegt und versorgt werden. Hier finden Kinder wichtige Informationen rund um Rassemerkmale und
Verhaltensweisen, Unterbringung und Ausstattung, Körpersprache, Futter, Eingewöhnung, Kennenlernspiele und vieles mehr, was ihnen hilft, ihren neuen Freund zu verstehen. Mit vielen
Beschäftigungsideen zum Ausbau von Käfig und Auslauf, Spielen sowie Checklisten zum besseren Verständnis der Meerschweinchen.
Verlag: Fischer Sauerländer
2009
Ausstattung/Bilder: 2009. 31 S. m. zahlr. farb. Illustr. v. Gerhard Schröder. 245 mm
Seitenzahl: 31
Ich wünsche mir ein Haustier
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Deutsch
Abmessung: 244mm x 180mm x 12mm
Gewicht: 300g
ISBN-13: 9783737364188
ISBN-10: 3737364184
Best.Nr.: 38049019
Merkblatt Schimmel
Merkblatt Satin
Augenfarben bei Meerschweinchen
kleine Kräuter- und Gemüse-Apotheke
Alfalfa - eine Nutzpflanze aus den bereich der Hülsenfrüchte; auch als Luzerne bezeichnet
Provitamin: A (Carotine), B1 (Thiamin), B2-Komplex (Riboflavin, Nicotinsäure, Pantothensäure, Folsäure), B3, B5, B6 (Pyridoxin), C (Ascorbinsäure), D (Calciferol), E (Tocopherol), H (Biotin), K
(Phyllochinon, Menachinon).
leicht aufnehmbaren Mineralstoffen: Kalzium, Eisen, Kupfer, Magnesium, Phosphor, Chlorophyll (am Licht gekeimt)
Kalzium (1200 mg pro 100 g Sprossen = doppelter Tagesbedarf!)
Proteinen (20 % des Gesamtgewichts
Brennnessel - wirksame Bestandteile : viel Vitamin C und Provitamin A, Caffeoyl-Chinasäuren, beispielsweise Caffeoyl-Äpfelsäure, Mineralsalze, besonders Calcium- und Kaliumsalze,
Gerbstoffe wie Kiesel- und Ameisensäure, Magnesium, Eisen, Chlorophyll, Schleim, Acetylcholin, Wachs und ätherische Öle sowie biogene Amine wie Histamin und Serotonin als Bestandteil des
Nesselgiftes.
Die Caffeoyl-Chinasäuren wirken schmerzlindernd, adstringierend und entzündungshemmend, was die Medizin vor allem zur Linderung von Arthroseschmerzen und Gelenkrheumatismus nutzt; außerdem werden
Brennnesseln therapeutisch eingesetzt bei Erkrankungen der Atmungsorgane und Magen-Darm-Katarrh mit Kolikschmerzen.
Brombeere - Aus den Blättern kann Tee hergestellt werden. Man sagt ihm eine allgemein blutreinigende und Blutzucker senkende Wirkung nach. Brombeeren sind eine gute Quelle für die Vitamine A und C, sie enthalten Kalium, Magnesium und Kupfer. Zahnfleischentzündungen können daher damit behandelt werden. Brombeeren fördern die Blutbildung und helfen bei Fieber
Dill - Die ätherischen Öle des Dills wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und nervenberuhigend. Dill beugt Infektionen vor und stärkt das Immunsystem und
wirkt bei Verdauungsstörungen wie Magenverstimmungen, Koliken, Blähungen
Echinacea - Heilpflanze gegen Husten, Halsschmerzen und Mandelentzündung. Heute wird er zur Unterstützung bei Atemwegs- oder Harnwegs-Infekten, sowie äußerlich bei schlecht
heilenden Wunden eingesetzt
Aus einigen Sonnenhutarten gewonnene Medikamente wirken steigernd auf das Immunsystem. Dies soll unter anderem durch Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Granulozyten, T-Lymphozyten)
geschehen.
Ginkgo - hat eine durchblutungsfördernde Wirkung
Haselnuss - zur Blutreinigung'. Die Blutzirkulation wird verbessert. Die Gerbstoffe wirken adstringierend
Kamille - lindernd bei entzündlichen oder krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt
Löwenzahn - zur Aktivierung des Stoffwechsels verwandt. Sie regt die Bildung von Magensaft und Galle an und fördert die Ausscheidung über Leber und Niere
enthält äther. Öle, Biophenole (Chlorogensäure, Kaffeesäure, Luteolin, Zimtsäure), Bitterstoffe (Taraxacin, Eudesmanolide), Chlorophyll, Cholin, Enzyme, Gerbstoffe, Harz, Inulin,Insulin, Kalium,
Kautschuk, Kieselsäure, Magnesium (!), Mangan, Eisen, Natrium, Zink, Phosphorsäure, Saccharose, Fructose, Glucose, Mannit, Nikotinsäureamid, Saponine, Schleime, Schwefel, Silizium, Vitamine
A,B2,C (!),D ,Triterpene (Taxasterol-derivate), Sterole, Carotine, Cumarine, Flavonoide, Spurenelemente
Luzerne - eine Nutzpflanze aus den bereich der Hülsenfrüchte; auch als Alfalfa bezeichnet
Provitamin: A (Carotine), B1 (Thiamin), B2-Komplex (Riboflavin, Nicotinsäure, Pantothensäure, Folsäure), B3, B5, B6 (Pyridoxin), C (Ascorbinsäure), D (Calciferol), E (Tocopherol), H (Biotin), K
(Phyllochinon, Menachinon).
leicht aufnehmbaren Mineralstoffen: Kalzium, Eisen, Kupfer, Magnesium, Phosphor, Chlorophyll (am Licht gekeimt)
Kalzium (1200 mg pro 100 g Sprossen = doppelter Tagesbedarf!)
Proteinen (20 % des Gesamtgewichts
Mariendistel - wirkt leberschützend, leberstärkend, entgiftend und regt den Gallenfluss sowie die Zirkulation an.
Melisse - enthält ätherisches Öl (Hauptbestandteile Citral und Citronellal, Linalool, Geraniol und Aldehyden) aber auch Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harz, Schleimstoffe, Glykoside, Saponine und Thymol. Der Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze pro 100 Gramm Frischgewicht beträgt 253,0 Milligramm.
Petersilie - Blätter enthalten 7% äther. Öle, Apigenin, auch etwas Apiol, 20% pflanzliche Öle, Glykosid Apiin, Cumarine, Myristicin, Allyltetramethoxybenzol, Mineralstoffe
(Eisen, Kalium, Kalzium, Mangan, Phosphor), Vitamine A,B, viel Vitamin C, E; Karotin und Schleimstoffe, Nitrat, Melatonin, Phtalide, Kieselsäure, Apigenin
Ringelblume - enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe, Calendulin, Farbstoffe, Schleim, Saponine
Rote Beete - blutbildend. Gutes Mittel gegen Tumore. Regen Darm, Leber und Magen an
Rotklee - Helfer bei allen Schmerzen, die bei der Rückbildung des Klimakteriums auftreten, gebraucht wird
Hauptbestandteil: Arsen, Asparigin, Furfuralhaltiges Öl (?), Gerbstoffgehalt 4,05%, Guanin, Hypoxanthin, Pectase, Salizylsäure, Trifolin, Tyrosin, Urease, Xanthin.
Salbei - hat hohen Anteil an äther. Ölen (Borneol, Cineol, Kampferöle, Linalool, Salven und das Nervengift Thujon) und Gerbstoffen (antibiotische Rosmarinsäure), Bitterstoffen (Carnosol), Flavonoiden, Karnosinsäure, Hormonen, Ursodeoxycholsäure. Er wirkt antiseptisch (Alpha- und Beta-Thujon) und antibakteriell (Phenolsäure), pilzhemmend, enthält auch potenziell antioxidativ wirkende Stoffe
Sellerie - enthält äther. Öle, Apigenin, Ballaststoffe, Bitterstoffe (Appiin), Butylphthalid, Vitamin A, B6 (!) und andere B-Vitamine, C, E, K, Folsäure, Eisen, Selen (!), Zink
(!), Kalium, Kalzium, Natrium, Phosphor
Scharfgarbe - enthält äther. Öl, Bitterstoffe, Azulen, Flavonoide, Gerbstoffe, Kalium (!), Methyl-Salizylat. - Wirkt krampflösend auf den Gallengangschliessmuskel und verhindert
dadurch, dass die Galle zu stark eindickt. Wirkt auch desinfizierend und entzündungswidrig, stillt innere Blutungen (Arterien). Bei Blasen- und Nierenleiden, blutigem Stuhl, Hämorrhoiden,
krampfartigen Schmerzen im Unterleib, oft verbunden mit Kreuzschmerzen und schmerzhafter Regel. Blutandrang mit Herzklopfen, Blutspucken, Grippe, Influenza, Magenkrämpfe, sind Indikationen
Sonnenhut - siehe Echinacea
Spinat - wirkt wassertreibend und entlastet damit Herz und Kreislauf. Diät für Magen- und Darmkranke. Blutarmut, Leber- und Gallenkrankheite
Spitzwegerich - Inhaltsstoffe Aucubin, Bitterstoffe, Flavonoide, Kieselsäure; ist antibakteriell. Anwendung bei (Keuch-)Husten, Asthma, Bronchialanfälle mit Fieber, Durchfall,
Heiserkeit, Katarrhe, Steinleiden, Wechselfieber. Entzündungen im Mundbereich
Topinambur - 100 Gramm Topinambur haben einen Brennwert von 140 Kilojoule (circa 30 kcal) und enthalten in etwa 14 mg Kalzium, 3,4 mg Eisen, 4 mg Natrium, 2 mg Vitamin A (RE) und
4 mg Vitamin C. Sie bestehen aus etwa 78 % Wasser, 2,4 % Eiweiß, 0,4 % Fett, 17,4 % Kohlenhydraten und 1,6 % Ballaststoffen
Weissdorn - enthält Acetylcholin, Äthylamin, Cholin, Flavonoide, Procyanidine, Triterpencarbonsäuren.
bei leichter bis mässiver Herzschwäche (Insuffienz). Herzpflegemittel, besonders auch nach schweren Krankheiten wie Infektionen, für das Altersherz mit Muskelschwäche Stadium I und II,
Veränderung der Herzkranzgefässe, Rhythmusstörungen, Atemnot unter Belastung, schnelle Ermüdbarkeit, Schwächezustände, Herzbeschwerden nach Stress
kleine Hausapotheke
von mir empfohlene Hausapotheke für Meerschweinchen
- Bepanthen Augen und Nasensalbe bei kleinen Augenverletzungen
- Lamisiel once bei Pilz
- Bepanthen Wundsalbe bei kleinen Verletzungen
- Pro Be Bac bei Magen Darm Problemen
- Kollodiales Silber Natürliches Antibiotikum
- Critical Care bei Magen Darm Problemen
- Pet Vital N 700 bei Durchfall
- Umckaloabo bei Erkältung 8 Tropfen ins Mäulchen
krank nach dem Kauf, was nun?
Hin und wieder kommt es vor, dass kurz nach dem Kauf ein Tier erkrankt.
Der Stress, dem ein Tier bei Umgewöhnung ausgesetzt ist, ist sehr hoch, neue Umgebung, neue Menschen, neue Stimmen, neue Geräusche, eventuell Auseinandersetzung mit Artgenossen in Form von
Klärung der Rangordnung, Kinder die natürlich ihre neuen Lieblinge ständig anfassen wollen. All das gehörte bisher nicht zum Alltag Ihrer neuen Hausgenossen. was aber nicht heißen soll, dass
meine Tiere keine Menschen gewohnt sind, es ist aber ein Unterschied, ob ich ein Tier mehrmals täglich rausnehmen möchte, oder es versorge, anschaue und hin und wieder rausnehme.
Daher kann binnen kurzer Zeit das Immunsystem der kleinen Nager so geschwächt werden, dass sie von einem auf den anderen Tag erkranken. Am häufigsten kommen Erkrankungen der Haut zum Vorschein,
Milben oder Pilz. Auch Bisswunden der neuen Artgenossen sind möglich, die sich entzünden können.
Die meisten kurzfristig auftretenden Krankheiten sind gut behandelbar. Pilz ist mit einer handelsüblichen Salbe innerhalb von ein bis zwei Wochen in den Griff zu bekommen. Bitte beim
Auftragen, sofern man empfindlich ist, Handschuhe tragen, er kann übertragbar sein, ist aber eher selten der Fall. Beim Pilz hat das Meerschweinchen schuppige Hautstellen, wo das Fell fehlt.
Milben sind ähnlich, hier ist aber durch den Juckreiz meist noch die Haut verletzt. Bei Zweifeln ist ein Tierarzt immer hilfreich.
Bei ständigem Kratzen in Verbindung mit offenen, blutenden Stellen ist ein Tierarzt empfohlen. Milben kann man sich jederzeit durch das Heu einschleppen, mit nachlässiger Haltung haben sie selten
zu tun. Hier kann ich nur raten, auf gut duftendes Heu zu achten.
Gerne können Sie mich auch vor dem Gang zum Tierarzt kontaktieren, wenn Sie Probleme haben. Soweit es mir möglich ist, bin ich gerne behilflich.
Bei Hauterkrankungen ist zu sagen, je jünger die Tiere, je empfindlicher noch das Immunsystem. Tiere jenseits der Grenze von drei Monaten sind lang nicht so empfindlich, wie Tiere im Alter von 4
bis 8 Wochen.
Bei Bisswunden ist umgehend der Tierarzt fällig, besonders wenn sie noch entzündet sind, oder gar eitern.
Vor Abgabe prüfe ich meine Tiere und gebe diese in augenscheinlich gesundem Zustand ab und kann nicht nachverfolgen, was Sie zuhause mit den Tieren tun, oder auch nicht. Von daher sind meine
Tiere vom Umtausch ausgeschlossen, im Zoohandel geht das auch nicht! Gerade im Winter, wenn Sie Ihre Tiere in der Wohnung halten, wäre es für mich unmöglich, die von aussen nach innen
geholten Tiere anschließend wieder nach draussen zu setzen.
Eine Übernahme von evtl. anfallenden Tierarztkosten ist somit ausgeschlossen.
Wenn Sie dieses Risiko nicht tragen wollen, wäre es vielleicht besser, ältere Tiere zu nehmen, oder von einem Kauf Abstand zu nehmen.
Quelle: Muegges Vegetarier
Erster Standardentwurf für das California Meerschweinchen
Quellangabe:
© Dr.Christian Koch 2014, Caviary „Van Barnim“
California (genet. Code Kk)
Bei der California-Zeichnung handelt es sich um eine Kältezeichnung die 2012 aus Peru importiert wurde. Diese Zeichnung vererbt sich dominant und ist der Himalaya-Zeichnung ähnlich. Die
California Zeichnung bezeichnet die Abzeichenfärbung am Kopf (birnenförmige Maske und Ohren), sowie der Extremitäten und Genitalien, sowie den Kehlfleck. Die Abzeichenfärbung ist immer eine
Farbe der Schwarz- Reihe (Schwarz, Schokolade, Blau, Slate Blue, Lilac oder Beige), die Körperfärbung kann jede bekannte Farbe haben (üblicherweise ist die Körperfarbe eine Farbe der Rotreihe
(Rot, Gold, Buff, Creme, Weiß), aber auch Agouti und Zweifarbig ohne Weiß sind möglich, Tiere deren Körperfarbe eine Farbe der Schwarzreihe zeigen, zeigen keine sichtbaren Abzeichen).
Californias werden spalterbig gezüchtet, da die reinerbige Form eine starke Überzeichnung zur Folge hat mit gänzlich eingefärbten Kopf und starker Ruß-Zeichnung am Körper. Diese Variante ist
gegebenenfalls gesondert anzuerkennen.
Bei der Bezeichnung nennt man zuerst die Körperfarbe gefolgt von California (für die Zeichnung) und der Farbe der Abzeichen.
Es gibt Meerschweinchen in Weiß mit Roten Augen California Schwarz/Schokolade, die von Himalaya in Schwarz/Schokolade phänotypissch nicht unterscheidbar sind. Aus diesem Grund ist auf eine
Anerkennung dieser Farbkombination zu verzichten, um die Himalaya- Zeichnung zu schützen!
Bei einer Verpaarung eines Weiß California Schwarz mit einem Himalaya Schwarz erhält man Schwarze Tiere, die California sein können, es nicht zeigen und Himalaya tragen.
Zeichnung:
Die Ausfärbung der Maske beginnt von der Nasenspitze und zieht sich möglichst symmetrisch über das Nasenbein in Richtung Augen und Wangen. Die Maske soll in der Mitte des Nasenbeins zwischen
den Augen enden ohne diese zu überzeichnen. Die Maske zeigt Ausläufer zu den Wangen und zum Nasenbein hoch und ähnelt in der Form einer symmetrischen Birne. Sie soll möglichst frei von
andersfarbigen Haaren.
© Dr.Christian Koch 2014, Caviary „Van Barnim“ – unter Nennung der Quellenangabe frei benutzbar.
Erster Standardentwurf für das California Meerschweinchen
Die Beine sollen so hoch wie möglich, mindestens bis über die Handwurzel- bzw. Sprunggelenke gefärbt und ebenfalls frei von weißen oder andersfarbigen Haaren sein.
Die Ohren sind entsprechend der Abzeichenfarbe pigmentiert und zeigen gefärbte Haare am Ohransatz.
Das Genital von weiblichen wie männlichen Tieren ist gefärbt. Californias zeigen einen Kehlfleck in Abzeichenfarbe.
Farbe:
Die Abzeichenfarbe ist Schwarz, Schokolade, Blau, Slate Blue, Lilac oder Beige und wird so intensiv wie möglich gewünscht, die Hautpigmentierung richtet sich nach der zugrundeliegenden Farbe
und ist bei Schwarzen Abzeichen tiefschschwarz, bei Schokoladenfarbenene Abzeichen tiefbraun.
Bei Tieren mit schwarzen Abzeichen tritt im Schulterbereich ein Dunkelschleier auf und zieht sich über den Rücken ähnlich einem Aalstrich, dies ist vor allem bei intensiven Abzeichen zu
berücksichtigen und sollte nicht zu stark bestraft werden.
Die Californiazeichnung ist eine „Kälte-Zeichnung“. Daher ist es unvermeidbar, dass vor allem nach der wärmeren Jahreszeit helle Haare in den Abzeichen und blassere Abzeichen zu finden sind.
Insgesamt stellt sich die Zeichnung nach der warmen Jahreszeit schwächer in ihrer Ausprägung dar
Augen:
Ohren, Fußsohlen:
Krallen:
- entsprechend der Köperfarbe - bei Schwarz: tiefschwarz
- bei Schokolade: dunkelbraun - bei Blau: dunkel graublau
- bei Slate Blue: so dunkel wie möglich - bei Lilac: unpigmentiert
- bei Beige: unpigmentiert
- gefärbte Haare an der Ohrwurzel
sind erwünscht
- bei Schwarz: dunkel pigmentiert - bei Schokolade: dunkelbraun
pigmentiert
- bei Blau: dunkel pigmentiert
© Dr.Christian Koch 2014, Caviary „Van Barnim“ – unter Nennung der Quellenangabe frei benutzbar.
Erster Standardentwurf für das California Meerschweinchen
- bei Slate Blue: so dunkel hornfarbig wie möglich
- bei Lilac: hell hornfarbig
- bei Beige: hell hornfarbig
- Leichte Fehler
- etwas unklare Maskenform
- etwas schwache Abzeichenfarbe
- einige andersfarbige Haare in den Abzeichen - noch nicht ganz ausgefärbte Abzeichen
- Schwere Fehler
- zu unklare Maskenform
- unsymmetrische Maskenforn
- zu viel Dunkelschleier in der Deckfarbe
- zu schwache Abzeichenfarbe
- zu viele andersfarbige Haare in den Abzeichen
Es gelten die übrigen allgemeinen Fehler die in den Standards beschrieben werden.
Bewertung (Glatthaar Bundesdeutscher Verbandsstandard):
1. Typ und Bau
2. Kopf, Augen und Ohren
3. Haarlänge und Haardichte
4. Farbe
5. Maske
6. Abzeichen an Ohren und Füßen 7. Kondition und Pflegezustand
Summe
20 % 10% 10% 15% 15% 15% 15 % 100 %
© Dr.Christian Koch 2014, Caviary „Van Barnim“ – unter Nennung der Quellenangabe frei benutzbar.